E 10

E10 (Ottokraftstoff mit bis zu 10% Bioethanol)

Einsatz von Biokraftstoffen

Der Einsatz von Biokraftstoffen wird in Deutschland über zwei Vorschriften geregelt:

Beimischungsverpflichtung:
Unternehmen, die Kraftstoffe in den Verkehr bringen, werden seit 2007 durch das Biokraftstoffquotengesetz von der Bundesregierung verpflichtet, fossilen Kraftstoffen einen steigenden Mindestanteil an Biokraftstoffen beizumischen.

Neue Kraftstoffnormen:
Am 13. Dezember ist die neue „E10-Kraftstoffnorm“ (E DIN 51626-1) in Kraft getreten, nach der dem Ottokraftstoff statt bis zu fünf Prozent künftig bis zu 10% Bioethanol beigemischt werden. Ziel von gesetzlicher Beimischungspflicht und Normung ist es, E10 bei Ottokraftstoffen künftig zum Standardkraftstoff zu machen. Gleichzeitig wird verlangt, dass für jene Autos, die keinen E10 vertragen, es auch künftig einen Ottokraftstoff mit einem maximalen Anteil von fünf Prozent Bioethanol gibt (Schutzsorte).

Was ist E10?
E10 ist ein genormter Ottokraftstoff, der den Anforderungen der neuen Ottokraftstoff-Norm E DIN 51 626-1 entspricht. E10 ist ein Kraftstoff mit einer Beimischung von maximal 10% (Volumenprozent) Bioethanol zu konventionellem Ottokraftstoff; dies wird entsprechend an der Zapf-Säule mit dem ergänzenden Schriftzug „Enthält bis zu 10% Bioethanol“ gekennzeichnet.
In Deutschland verwendetes Bioethanol wird aus Getreide oder Zuckerrüben hergestellt und stammt vorwiegend aus Europa.

Wer kann E10 verwenden?
Im Gegensatz zu E5 ist E10 nur für Fahrzeuge geeignet, die von ihrem Hersteller dafür freigegeben worden sind. Deshalb ist Ottokraftstoff mit einem 10%igen Bioethanolanteil an der Zapf-Säule mit dem ergänzenden Schriftzug E10 zu kennzeichnen. Zusätzlich findet sich an der Zapfsäule der Hinweis: „Verträgt Ihr Fahrzeug E10? Herstellerinformationen einholen! Im Zweifel Shell V-Power oder Shell V-Power Racing tanken!“

Woher weiß ich, ob mein Auto E10 verträgt?
Ottokraftstoff E10 ist nur für Fahrzeuge geeignet, die von ihrem Hersteller dafür freigegeben worden sind. Die meisten Ottomotoren vertragen heute E10. Gleichwohl sollte grundsätzlich für jedes E10 tankende Fahrzeug, auch für neuere Fahrzeuge, eine Freigabe des Fahrzeugherstellers eingeholt werden.

Entsprechende Informationen erhälst du unter anderem im Internet auf den Seiten der Fahrzeughersteller, der Deutschen Automobil Treuhand GmbH oder beim ADAC. Bei Fragen wende dich bitte direkt an den Fahrzeughersteller, -händler oder einer Kfz-Werkstatt.

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Internet-Seiten:

www.dat.de/e10
www.adac.de/e10www.shell.de/e10

Was tue ich, wenn ich E10 getankt habe und im Nachhinein feststelle, dass mein Auto das nicht verträgt?
Alle nicht nachgewiesen E10-verträglichen Fahrzeuge sollten ausschließlich Benzinsorten mit maximal 5% Bioethanol tanken. Nicht E10-tauglich Fahrzeuge können bereits durch einmaliges Betanken mit E10 dauerhaft geschädigt werden. Bitte kontaktiere umgehend den Hersteller deines Fahrzeuges oder eine Kfz.- Werkstatt, um die nächsten Schritte zu besprechen. In der Regel wird der Austausch des Kraftstoffes angezeigt sein.

Ab wann wird es an Shell Tankstellen E10-haltigem Kraftstoff geben?
Shell strebt eine schnelle flächendeckende Umstellung des gesamten Shell-Tankstellennetzes auf E10 an. Nach jetzigem Stand gehen wir davon aus, dass die Umstellung auf E10 im Verlauf des ersten Quartals 2011 erfolgen wird.

In welchen anderen europäischen Ländern gibt es E10?
In Österreich ist die Änderung der Verordnung zur Einführung von E10 für Oktober 2012 geplant. Es ist davon auszugehen, dass bis zu diesem Termin keine flächendeckende Versorgung mit Ottokraftstoffen mit E10 erfolgen wird.
Frankreich hat flächendeckend E10 eingeführt. Auch hier wird flächendeckend eine Schutzsorte für Fahrzeuge, die nicht E10 kompatibel sind angeboten.
Die EU gibt vor, dass alle Mitgliedstaaten bis 2020 einen Biokraftstoffanteil von 10% erreichen sollen. Es ist daher davon auszugehen, dass weitere Länder folgen werden.
Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union. In der Schweiz ist vorerst nicht geplant, einen E10-Kraftstoff als Standardsorte einzuführen.

Werden die Kraftstoffe durch die neue Verordnung teurer?
Die Höhe der Kraftstoffpreise ist abhängig von den Beschaffungskosten. Ausschlaggebend hierfür sind die internationalen Märkte für Rohöl, für verarbeitete Mineralölprodukte und Biokomponenten. Die Preise an den Beschaffungsmärkten schwanken täglich.

Biokomponenten sind in der Regel teurer als herkömmliche Kraftstoffe. Deswegen kann es durch die erhöhte Bio-Beimischung möglicherweise zu leichten Preissteigerungen kommen.

Zusätzlich zur Einführung von E10 wird von allen Biokraftstoffen ab dem 1.1.2011 eine Nachhaltigkeitszertifizierung gesetzlich gefordert. Auch diese kann sich auf die Kraftstoffpreise auswirken.

Führt die Beimischung von Ethanol zu Mehrverbrauch im Vergleich fossilem Ottokraftstoff?
Ethanol erreicht nur 61% des Energiegehaltes von konventionellem Ottokraftstoff. Im Vergleich zu heutigem Standardottokraftstoff mit bis zu 5% Ethanolgehalt liegt der Mehrverbrauch rechnerisch bei knapp zwei Prozent. Der tatsächliche Kraftstoffverbrauch hängt jedoch von einer Vielzahl von Faktoren ab; dabei kann die erhöhte Ethanolbeigabe leicht durch andere Effekte überkompensiert werden.

Hier kannst du dir den E10- Infoflyer des Bundesumweltministeriums runterladen! [388 KB]

E10 an Shell Stationen

Ab wann wird es an Shell Stationen E10-haltigen Kraftstoff geben?
Shell führt ab dem 20.02.2011 beginnend schrittweise E10 ein und strebt eine schnelle flächendeckende Umstellung des gesamten Shell Stationsnetzes auf E10 an. Nach jetzigem Stand gehen wir davon aus, dass die Umstellung auf E10 im Verlauf des ersten Quartals 2011 erfolgen wird.

Wie sieht das Kraftstoffangebot nach der Einführung von E10 an den Shell Stationen aus?
Der Standardkraftstoff, Shell FuelSave Super 95, wird künftig Shell FuelSave Super E10 heissen und statt 5% bis zu maximal 10 % Bioethanol enthalten. Shell FuelSave Super E10 ist nur für Fahrzeuge geeignet, die von ihrem Hersteller für die Nutzung von Ottokraftstoff E10 freigegeben worden sind.
Das bisherige Shell V-Power 95 heisst nun Shell V-Power und wird wie bisher bis zu maximal 5 % Bioethanol enthalten. Shell V-Power bietet die bewährten Vorteile jetzt für alle Ottomotoren - auch Motoren, die Superplus 98 Oktan benötigen.
Bei Shell V-Power Racing erfolgt keine Änderung des Bioethanolanteils. Auch künftig darf dieser Kraftstoff bis zu maximal 5% Bioethanol enthalten.Shell V-Power und Shell V-Power Racing können somit von allen Fahrzeugen mit Ottomotor getankt werden.
Shell strebt eine schnelle flächendeckende Umstellung des gesamten Shell-Tankstellennetzes auf E10 an.